„Züchter wissen, was Vorzüglich, Gut oder Angemessen bedeutet, wenn sie über Hüftwerte diskutieren“, sagte Hess. „Züchter sind in der Regel nicht in Ablenkungsindizes geschult oder wissen nicht, wie die Hüfte ihres Hundes im Vergleich zum Rest der Population aussieht, was ihnen helfen kann, objektive Zuchtentscheidungen zu treffen. Die OFA-Bewertung erfordert keine schwere Sedierung oder Vollnarkose und erfordert nur eine Ansicht. Aus diesen Gründen ist die OFA-Untersuchung wesentlich kostengünstiger als die PennHIP-Untersuchung. OFA verlangt nicht die Einreichung von Filmen, so dass Züchter auf die Einreichung von Filmen mit offensichtlich schlechter Gelenkbeschaffenheit verzichten können. Schließlich sind OFA-Bewertungen in der Regel leichter zu bestehen als PennHip-Bewertungen, und viele Züchter sind leider mehr daran interessiert, den Test zu bestehen, als eine objektive Bewertung zu erhalten, bei der das Ergebnis vielleicht nicht so gut ausfällt.“
Auch wenn die Schlussfolgerungen der Studie von vornherein festzustehen scheinen, sagte Hess, dass die veröffentlichten Ergebnisse im Allgemeinen mit ihren Erfahrungen mit den beiden Methoden übereinstimmen. Sie wies jedoch darauf hin, dass die mangelnde Verbesserung der Hüften von Hunden nicht nur auf die Bewertungsmethode zurückzuführen ist.
„Als Tierärzte müssen wir die Besitzer ermutigen, Filme einzureichen, die aufgrund einer schlechten Gelenkbeschaffenheit offensichtlich nicht bestanden werden, UND die Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen (es gibt ein Kästchen auf dem OFA-Formular, das der Besitzer ankreuzen kann, wenn er möchte, dass die nicht bestandenen Ergebnisse veröffentlicht werden)“, sagte Hess. „Es nützt einem Züchter nichts, einen Hund mit ausgezeichneten Hüften zu verwenden, wenn er nicht weiß, dass drei seiner Wurfgeschwister dysplastisch sind. Richtig eingesetzt, könnten OFA-Bewertungen wahrscheinlich genutzt werden, um den Selektionsdruck zur Verbesserung der Hüftwerte zu lenken.“