Stilerwartungen
Hopfig, bitter und mäßig stark wie ein amerikanisches IPA, aber mit etwas Karamell, Toffee und/oder dunklem Fruchtmalzcharakter. Unter Beibehaltung des trockenen Abgangs und des schlanken Körpers, der IPAs so trinkbar macht, ist ein Red IPA etwas geschmacksintensiver und malziger als ein amerikanisches IPA, ohne süß oder schwer zu sein.
Erscheinungsbild
Die Farbe reicht von hell rötlich-bernsteinfarben bis dunkel rötlich-kupferfarben. Sollte klar sein, obwohl ungefilterte, trockengehopfte Versionen ein wenig trüb sein können. Mittelgroße, cremeweiße bis cremefarbene Schaumkrone mit guter Haltbarkeit.
Aroma
Mäßiges bis starkes frisches Hopfenaroma mit einem oder mehreren Merkmalen von amerikanischem oder Neuwelt-Hopfen, wie tropische Früchte, Steinobst, Zitrusfrüchte, Blumen, Gewürze, Beeren, Melone, Kiefer, Harz usw. Viele Versionen sind trocken gehopft und können ein zusätzliches frisches Hopfenaroma aufweisen; dies ist wünschenswert, aber nicht erforderlich. Grasigkeit sollte, falls vorhanden, minimal sein. Ein mittleres bis leichtes malzig-süßes Aroma passt gut zur Hopfenauswahl und weist oft Karamell-, Toffee-, Röst- und/oder dunkle Fruchtaromen auf. In einigen Versionen kann auch die Fruchtigkeit der Hefe zu erkennen sein, obwohl auch ein neutraler Gärungscharakter akzeptabel ist. Eine dezente alkoholische Note kann vorhanden sein, aber dieser Charakter sollte bestenfalls minimal sein. Jeder Hopfencharakter aus Amerika oder der Neuen Welt ist akzeptabel; neue Hopfensorten kommen immer wieder auf den Markt und sollten diesen Stil nicht einschränken.
Geschmack
Der Hopfengeschmack ist mittel bis stark ausgeprägt und sollte einen amerikanischen oder Neue-Welt-Hopfencharakter widerspiegeln, wie z.B. Zitrusfrüchte, Blumen, Kiefer, Harz, Gewürze, tropische Früchte, Steinobst, Beeren, Melone usw. Mittelstarke bis sehr starke Hopfenbittere. Der Malzgeschmack sollte mittel bis gering sein und ist im Allgemeinen sauber, aber malzig-süß mit mittel-dunklen Karamell-, Toffee-, Röst- und/oder dunklen Fruchtmalzaromen. Die Auswahl des Malzes und des Hopfens sollten sich gegenseitig ergänzen und verstärken und nicht miteinander kollidieren. Der Grad des Malzaromas sollte die Bitterkeit und das Aroma des Hopfens nicht beeinträchtigen. Eine geringe hefebedingte Fruchtigkeit ist akzeptabel, aber nicht erforderlich. Trockener bis halbtrockener Abgang; die Restsüße sollte gering bis gar nicht vorhanden sein. Die Bitterkeit und das Hopfenaroma können bis in den Nachgeschmack hinein anhalten, sollten aber nicht harsch sein. Ein sehr leichtes, sauberes Alkoholaroma kann bei stärkeren Versionen festgestellt werden.
Mundgefühl
Mittel-leichter bis mittlerer Körper, mit einer weichen Textur. Mittlere bis mittelhohe Karbonisierung. Keine harsche, vom Hopfen stammende Adstringenz. Sehr leichter, weicher, wärmender Alkohol, kein Fehler, wenn er nicht in die Gesamtbalance eingreift.