Behandlung einer Citrobacter koseri-Infektion mit Ciprofloxacin und Cefotaxim bei einem Frühgeborenen

Zielsetzung: Bericht über einen Fall einer erfolgreichen Behandlung einer Citrobacter koseri-Infektion bei einem Frühgeborenen, um die aktuellen Behandlungsempfehlungen auf der Grundlage pharmakodynamischer und pharmakokinetischer Überlegungen in Frage zu stellen.

Zusammenfassung des Falles: Bei einem Frühgeborenen wurde nach 3 Wochen auf der Intensivstation eine C. koseri-Sepsis diagnostiziert. Aufgrund der Neigung zu einer Beteiligung des Zentralnervensystems (ZNS) bei einer Citrobacter-Infektion und der neuen Befunde von Ventrikulomegalie und Hydrocephalus im kranialen Ultraschall (CUS) bestand der Verdacht auf eine Meningitis. Der Säugling wurde 21 Tage lang mit Ciprofloxacin 10-20 mg/Tag und Cefotaxim 100 mg/Tag behandelt. Nach der Behandlung war die Lumbalpunktion normal, die CUS-Nachuntersuchung entsprach wieder dem Ausgangswert, und das Kind bestand nach der Entlassung einen Hörtest. In diesem Fall wurde ein positives Ergebnis erzielt.

Diskussion: Etwa 76 % der mit C. koseri infizierten neonatalen Patienten entwickeln Hirnabszesse. Die Sterblichkeitsrate bei Meningitis durch Citrobacter spp. liegt bei etwa 30 %, und von den Säuglingen, die überleben, haben mehr als 80 % einen gewissen Grad an geistiger Retardierung. Cephalosporine der dritten Generation und Aminoglykoside sind die traditionellen Therapien gegen diese Infektion. Mit den derzeitigen Antibiotikastrategien konnte die hohe Morbiditäts- und Mortalitätsrate im Zusammenhang mit Citrobacter-Infektionen nicht verhindert werden. Eine mögliche Ursache für diese schlechten Ergebnisse ist die Nichtanwendung geeigneter pharmakokinetischer und pharmakodynamischer Prinzipien bei der Auswahl von Antibiotika, die angemessene Konzentrationen zur Abtötung der Bakterien in den Granulozyten im ZNS erreichen. Auf der Grundlage günstiger Sensitivitätsdaten, der Penetration in Neutrophile und das ZNS sowie günstiger Toxizitätsprofile scheinen Ciprofloxacin und Meropenem die am besten geeigneten antibiotischen Behandlungsoptionen für systemische Infektionen oder Meningitis, die durch C. koseri verursacht werden, zu sein.

Schlussfolgerungen: Ciprofloxacin und Meropenem sollten als antibiotische Behandlungsoptionen für systemische Infektionen oder Meningitis, die durch C. koseri verursacht werden, in Betracht gezogen werden.

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