Hintergrund: Die laparoskopische Cholezystektomie ist das Standardverfahren für die Behandlung symptomatischer Gallensteinleiden. Bei dickwandigen Gallenblasen wird eine erhöhte Rate an Konversionen zu einem offenen Verfahren, erhöhte postoperative Komplikationen und eine längere Aufenthaltsdauer beobachtet. In früheren Studien wurden die Gallenblasenwände lediglich als dick oder nicht dick bewertet, ohne den Grad der Dicke zu untersuchen. Wir stellten die Hypothese auf, dass die Wahrscheinlichkeit von Konversionen und Komplikationen und die Aufenthaltsdauer umso länger sind, je stärker die Wandverdickung ist.
Methoden: Alle versuchten laparoskopischen Cholezystektomien in unserer Einrichtung zwischen 2006 und 2009 wurden retrospektiv überprüft. Patienten, bei denen eine Cholezystektomie aus anderen Gründen als Gallensteinen (z. B. Polypen oder Krebs) durchgeführt wurde, und Patienten ohne präoperative Ultraschalluntersuchung wurden ausgeschlossen. Die Patienten wurden nach dem Grad der Gallenblasenwanddicke in vier Gruppen eingeteilt: normal (1-2 mm), leicht verdickt (3-4 mm), mäßig verdickt (5-6 mm) und stark verdickt (7 mm und mehr). Die Ergebnisse wurden mit denen der anderen Gruppen verglichen.
Schlussfolgerungen: Eine stärkere Verdickung der Gallenblasenwand ist mit einem erhöhten Konversionsrisiko, mehr postoperativen Komplikationen und einer längeren Aufenthaltsdauer verbunden. Eine Klassifizierung der Patienten nach dem Grad der Gallenblasenwanddicke ermöglicht eine genauere Bewertung des Operationsrisikos und der möglichen Ergebnisse.