In Indien wird die Große Göttin im Allgemeinen oft als Devi bezeichnet. Devi ist die Summe aller Manifestationen oder Formen der Mutter. Alle Formen, sei es Lakshmi, Kali oder Durga, sind Formen von Devi. Als Jaganmata oder Mutter des Universums nimmt sie kosmische Ausmaße an, zerstört das Böse und schafft und löst immer wieder Universen auf. Sie ist Eins und sie ist viele. In manchen Formen ist sie gütig und sanft, in anderen dynamisch und grausam.
Aspekte der DeviEs gibt viele Möglichkeiten, die Göttin Devi zu betrachten: chronologisch, religiös oder nach Funktion. Es gibt sechs grundlegende Kategorien. Devi wird zunächst als kosmische Kraft (z. B. Durga, Kali) gesehen, die dämonische Kräfte zerstört, die das Gleichgewicht der Welt bedrohen, und das Universum erschafft, vernichtet und neu erschafft. In ihrer sanften, strahlenden Dayini-Form (z. B. Lakshmi, Sarasvati) ist sie die gnädige Spenderin von Wohltaten, Reichtum, Glück und Erfolg. Als Heldin (z.B. Sita, Draupadi, Radha) und Geliebte kommt Devi auf die Erde herab und liefert inspirierende Modelle für irdische Frauen. In diesem Aspekt wird Devi dann als lokale Beschützerin von Dörfern, Städten und einzelnen Stammesvölkern gesehen, wo sie sich nur mit lokalen Angelegenheiten befasst. In ihrem fünften Aspekt erscheint Devi als halbgöttliche Kraft (z. B. Nagini, Sundari), die sich durch Fruchtbarkeitsgeister und andere übernatürliche Formen manifestiert. Schließlich ist sie auch in weiblichen Heiligen und Yoginis vertreten, die auf der Erde geboren werden, aber mit tiefer Spiritualität und jenseitigen Kräften ausgestattet sind.
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