Optimale Fixierung, Verarbeitung und Einbettung sind entscheidende erste Schritte, um die histologische Untersuchung der Gewebemorphologie und die Lokalisierung von Biomarkern in Gewebeproben zu ermöglichen. Die Sorgfalt in diesen ersten Phasen führt zu einer höheren Qualität der Färbung, Bildgebung und molekularen Analyse in späteren Phasen des histologischen Arbeitsablaufs. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick über gängige Fixierungs-, Verarbeitungs- und Einbettungsschemata für FFPE-Gewebe von Nagetieren.
Fixierung
Die optimale Fixierung histologischer Proben ist für die Erhaltung der Gewebestruktur einschließlich der Zellen, der zellulären Komponenten (d. h. Zytoplasma, Zellkerne, Organellen), des extrazellulären Materials und der molekularen Komponenten (d. h. Proteine, DNA, mRNA) unerlässlich. Es gibt viele verschiedene Fixiermittel, und jedes hat je nach Anwendung seine Vor- und Nachteile. Weitere Informationen über die verschiedenen Gewebefixierungsmittel finden Sie in der Google-Suche „Talk to Books“.
Das in der diagnostischen Routine-Pathologie am häufigsten verwendete Fixierungsmittel ist 10%iges neutral gepuffertes Formalin (10% NBF). Dieses Fixiermittel führt in der Regel zu einer guten Gewebeerhaltung; allerdings müssen Faktoren wie Fixierzeit, Temperatur, pH-Wert und Probendicke berücksichtigt werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Proben: Das Gewebe sollte auf eine Dicke von 3 – 5 mm zugeschnitten werden, bevor es in das Fixiermittel gegeben wird.
Volumen: Es sollte mindestens ein Teil Gewebe auf 20 Teile Fixiermittel verwendet werden. Das Fixiermittel sollte frei von Blut sein.
Dauer: Gewebe werden in der Regel 24 Stunden lang bei Raumtemperatur fixiert, bevor sie in Paraffinwachs verarbeitet werden.
Lagerung: Gewebe können nach der Fixierung in 70 %igem Ethanol gelagert werden. Dies wird für Gehirn oder andere neurologische Proben nicht empfohlen.
Gewebe wie Augen, Lungen, Eingeweide und Knochen erfordern möglicherweise andere Fixierungsmittel und/oder eine spezielle Verarbeitung. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Reveal Biosciences.
Gewebeverarbeitung
Fixierte Gewebe werden in der Regel mit automatisierten Gewebeverarbeitungsgeräten zu Paraffinwachs verarbeitet. Bei der automatisierten Gewebeverarbeitung werden die Proben in eine bestimmte Reihe von Lösungen getaucht, darunter Alkohole, Xylol und Paraffinwachs. Jeder Schritt kann durch Steuerung von Zeit, Temperatur und Druck/Vakuum (P/V) individuell angepasst werden, um ein gutes Eindringen der Lösung in die Proben zu gewährleisten. Unsere Histologen haben eine Reihe von Gewebeverarbeitungsplänen entwickelt, die speziell auf verschiedene Gewebetypen zugeschnitten sind.
Einbettung
Eine qualitativ hochwertige Einbettung beinhaltet die einheitliche Ausrichtung aller Proben desselben Gewebetyps. Die Proben können auf Wunsch in verschiedenen Ausrichtungen in Blöcke eingebettet werden; in der Regel halten wir uns jedoch an die Richtlinien des Registry of Industrial Toxicology Animal (RITA) und der North American Control Animal Database (NACAD) für die Einbettung von Nagergewebe. Bitte teilen Sie uns im Voraus mit, wenn Ihre Studie eine andere Einbettungsart erfordert, und wir werden Ihre Wünsche gerne berücksichtigen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine optimale Fixierung, Verarbeitung und Einbettung entscheidende erste Schritte sind, um die Untersuchung der Gewebemorphologie und die Lokalisierung von Biomarkern in Gewebeproben zu ermöglichen. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie Fragen haben oder Ihre Studienbedürfnisse besprechen möchten. Wir helfen Ihnen gerne weiter.