Halogene

Das schwerste stabile Halogen ist Jod. Jod bildet dunkelviolette Kristalle, was seinen Namen, griechisch für violett, bestätigt. Es wurde erstmals 1811 aus der Asche von Seetang gewonnen. Jod wird durch Erhitzen des Feststoffs gereinigt, der sublimiert oder direkt in den Gaszustand übergeht. Den reinen Feststoff erhält man durch Abkühlen der Dämpfe. Die Dämpfe sind reizend für Augen und Schleimhäute.

Jod wurde in den 1800er Jahren kommerziell aus Minen in Chile gewonnen. Im zwanzigsten Jahrhundert war Sole aus Brunnen eine bessere Quelle. Besonders wichtig sind Solebrunnen in Japan und in den Vereinigten Staaten in Oklahoma und Michigan.

Jod ist in der Ernährung notwendig, weil die Schilddrüse ein wachstumsregulierendes Hormon produziert, das Jod enthält. Jodmangel verursacht einen Kropf. Speisesalz enthält in der Regel etwa 0,01 % Natriumjodid, um das benötigte Jod zu liefern. Andere Verbindungen werden in der chemischen Analyse und bei der Synthese organischer Verbindungen im Chemielabor verwendet. Jod war bei der Entwicklung der Fotografie von Nutzen. Bei der Daguerreotypie, einer frühen Form der Fotografie, wurde eine Silberplatte durch Einwirkung von Joddämpfen sensibilisiert.

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