Ein Strandlauf im Urlaub ist für viele Ausdauersportler eine tolle Gelegenheit, etwas Abwechslung von der täglichen Laufstrecke zu Hause zu bekommen. Die Trainingsrunde am Meer ist erholsam, herausfordernd und verbrennt ordentlich Kalorien. Was sind die Vor- und Nachteile des Joggens am Strand? Und worauf sollten Sie achten? Wir geben Ihnen viele wertvolle Tipps für den perfekten Strandlauf.
Für echte, passionierte Läufer ist ein Strandurlaub nur dann pure Entspannung, wenn er sich mit dem Joggen am Strand verbinden kann. Allein die Vorstellung versetzt so manchen Sportler in Ekstase: barfuß direkt an der Wasserlinie durch den Sand zu laufen, ab und zu die Füße ins kühle Meerwasser zu stoßen und dabei so richtig in Schwung zu kommen, kann für manche Sportler eine wirklich romantische Vorstellung sein.
Für Ungeübte sieht die Realität jedoch ganz anders aus: der Widerstand im Sand ist viel höher und schon nach wenigen Metern sind die ersten Jogger außer Atem. Außerdem ist das Risiko beim Joggen am Strand recht hoch, irgendwie umzuknicken oder sich zu vertreten. Außerdem könnte es manche Leute mächtig stören, dass man schnell viel Sand im Schuh hat.
Dennoch gibt es gute Gründe für Läufer, am Strand joggen zu gehen. Sowohl für Laufanfänger als auch für erfahrene Läufer ist eine Runde am Strand eine unglaublich angenehme und herausfordernde Angelegenheit – schließlich sind wir nicht im Boot Camp und jeder kann sein eigenes Tempo laufen. Im Folgenden stellen wir dir die Vor- und Nachteile eines Strandlaufs vor und geben dir wertvolle Tipps, wie du dein Workout im Sand noch angenehmer gestalten kannst.
Warum sollte ich am Strand joggen?
Inhaltsverzeichnis
Für passionierte Läufer wird sich diese Frage nicht stellen. Sie werden sich eher fragen: Mit den Laufschuhen auf der Promenade kann ich in der gleichen Zeit noch mehr Kilometer machen. Außerdem schont das die Gelenke und birgt ein geringeres Verletzungsrisiko. Oder sie fragen sich im Gegenteil, wie sie ihr Zeit-Geld-Verhältnis beim Laufen optimieren können – und wie sie den Schwierigkeitsgrad durch Laufen im Sand erhöhen können.
Aber piano! Für den Hochleistungssport muss man nicht joggend am Strand laufen. Gerade untrainierte Sportler sollten es ruhig angehen lassen und vielleicht mit einem etwas schnelleren Strandspaziergang versuchen. Das Tempo kann dann nach Belieben – und auch je nach Trainingsziel – gesteigert werden. Je nachdem, ob es weicher oder harter Sand ist und man barfuß oder in Laufschuhen unterwegs ist, kann man Tempo und Strecke entsprechend anpassen.
Vor- und Nachteile eines Strandlaufs
Joggen am Strand hat viele Vor- und Nachteile, die man im Hinterkopf behalten sollte. Wenn man es ruhig angehen lässt und im Rahmen seiner aktuellen Fitness läuft, kann man beim Strandlauf wertvolle neue Trainingsreize setzen. Leider hat das Joggen am Strand aber auch ein paar negative Aspekte, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.
Vorteile
- höherer Kalorienverbrauch durch mehr Widerstand
- positive Auswirkungen auf die Koordinationsfähigkeit
- Sie können barfuß oder in Laufschuhen am Strand joggen
- ein Strandlauf kann mit anderen Untergründen kombiniert werden
- die frische Seeluft kann gut für die Atemwege sein
Nachteile
- Laufen auf weichem Sand ist sehr anstrengend
- man schafft meist weniger Strecke
- höhere Verletzungsgefahr durch Umknicken und Gegenstände im Sand
- größere Belastung des Kreislaufs
- oft Sand in den Schuhen
Gesundheitliche Aspekte beim Joggen am Strand
Für die meisten Menschen, beschränkt sich das Joggen am Strand auf den Urlaub – und der findet meist in warmen Gefilden statt. Da gibt es auch schon das erste große Problem: Wenn es heiß ist, belastet das Joggen am Strand den Kreislauf doppelt. Zum einen durch die hohen Temperaturen und zum anderen durch den hohen Widerstand im Sand. Sie sollten Ihre Trainingsleistung und Geschwindigkeit entsprechend anpassen, um nicht völlig zu überhitzen. In der Mittagshitze im Sommer macht es ohnehin keinen Sinn, joggen zu gehen. Daher ist es sinnvoll, das Training auf den Morgen oder Abend zu verlegen. Das hat oft den Vorteil, dass man während des Laufs einen schönen Sonnenauf- oder -untergang beobachten kann.
Zusätzlich zum Kreislaufproblem werden beim Joggen am Strand auch der Rücken und die Knie stärker belastet. Sie sollten daher bei einem Strandlauf lieber auf entsprechende Beschwerden verzichten. Außerdem werden Sie nach dem ersten Strandlauf Muskelkater an Stellen haben, die Sie sonst beim normalen Laufen nicht haben. Und last but not least gilt: Wie bei jeder Sportart sollten Sie auch beim Strandlauf im Zweifelsfall vorher einen Arzt konsultieren, bevor Sie anfangen zu joggen. Dies kann gesundheitliche Risiken verringern.
Verwenden Sie beim Laufen am Strand eine Sportuhr
Wie bei jedem anderen Training auch, empfehlen wir Ihnen die Verwendung einer hochwertigen Sportuhr, zum einen können Sie damit Ihre Aktivitäten aufzeichnen und haben somit immer einen Überblick, wie oft Sie unterwegs waren. Zum anderen erhalten Sie mit guten Uhren einen guten und zuverlässigen Überblick über die Vitalwerte – aktuell oft Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung. Neben diesen Features zeichnen Fitness-Uhren die Distanz, die Dauer des Strandlaufs, die verbrannten Kalorien, die gelaufenen Schritte und bei modernen Uhren auch Schrittfrequenzen und Bewegungen auf. Wir nutzen die Apple Watch beim Joggen und sind mit der Smartwatch sehr zufrieden, auch wenn sie nicht den umfangreichsten Funktionsumfang hat, gerade für Läufer. Was sie aufzeichnet, zeichnet sie sehr zuverlässig auf.
Besonders bei einem anstrengenden Lauf wie z.B. am Strand macht die Aufzeichnung der Vitalwerte Sinn. So hat man immer den Überblick, ob und wann die Herzfrequenz zu hoch ansteigt und man besser das Tempo reduzieren sollte.
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Darauf solltest du achten
Wo kann ich am Strand laufen?
Die Frage „Wo kann ich am Strand spazieren gehen?“ Klingt banal. Aber so unwichtig ist sie nicht. Ich wollte einmal in einer Gegend laufen, in der der Strand angeblich vermint war – und habe dann vorsichtshalber lieber auf den Strandlauf verzichtet. Allerdings gehören Landminen eher zu den selteneren Vorkommnissen beim Laufen am Strand. Der Berg von Plastikmüll kann schon eher zu einem echten Problem werden. Vor allem an einsamen Stränden, wo der Müll nicht so oft eingesammelt wird, liegt zum Teil wirklich viel Abfall, der oft aus Plastik, Holz und Glas besteht. Abgesehen davon, dass das Müllproblem der Meere eine echte Tragödie ist, ist es beim Joggen am Strand wirklich gefährlich. Man kann leicht in scharfe Gegenstände treten und sich schwer an Füßen und Beinen verletzen. Das Gleiche gilt übrigens in geringerem Maße für Steine und Muscheln, die natürlich am Strand vorhanden sind. Sollte Ihnen etwas zustoßen, unbedingt desinfizieren und ab zum Arzt, damit sich die Wunde nicht entzündet.
Welche Kleidung trägst du beim Joggen am Strand?
Die Meinungen sind geteilt, wenn es um Laufkleidung geht. Ich bin aber der Meinung, dass gerade am Strand gilt: je weniger, desto besser. Die Minimalversion besteht aus einer atmungsaktiven Laufhose. Es gibt mittlerweile Modelle, die aus einer federleichten, atmungsaktiven Kunstfaser bestehen (siehe Amazon-Empfehlung). Wenn es warm und sonnig ist, ist das Laufoutfit komplett. Wenn Sie aber lieber noch ein Hemd und Schuhe dazu tragen möchten, bleibt das natürlich Ihnen überlassen. Das Shirt sollte, wie die Hose, atmungsaktiv sein. Mittlerweile gibt es eine ganz neue Generation von Materialien und Laufshirts, die einfach unglaublich bequem und praktisch sind. Zu den Schuhen brauche ich nichts zu sagen – da hat sowieso jeder seinen eigenen Geschmack, das ist ein Thema für sich.
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Fazit – Joggen am Strand: eine kleine Gewohnheit
Ich gehe zwischen April und Oktober mehrmals pro Woche am Strand in Scharbeutz joggen und habe mittlerweile meine eigene Technik gefunden, um meinen Strandlauf im Sand so angenehm wie möglich zu gestalten. Dazu gehört zum Beispiel, dass ich die ersten 7,5 Kilometer auf der gepflasterten Promenade laufe. Dann ziehe ich meine Laufschuhe aus und lege den größten Teil der Strecke barfuß am Strand zurück. Meiner Erfahrung nach gibt es zwei Hauptschwierigkeiten: Erstens liegt der wirklich feste Sand bei More direkt an der Wasserlinie und dort nur bei Ebbe. Bei Flut läuft man meist auf weichem Sand, der Schwierigkeitsgrad ist dann deutlich höher und man schafft meist viel weniger Kilometer.
Allerdings ist jeder Strandlauf ein unglaublich tolles Erlebnis, die meiste Zeit des Jahres in Laufschuhen zu laufen, ist für die Füße beim Barfußlaufen zunächst ungewohnt, aber ebenso unglaublich angenehm, weil man sich dem Boden nahe fühlt. Aus diesem Grund fühlt man sich nach einer Joggingrunde am Strand auch unglaublich entspannt und erholt. Und wer im Hochsommer am Strand joggen geht, braucht danach nur noch sein T-Shirt auszuziehen und kann direkt ins Wasser gehen (Vorsicht beim Radfahren, auf eigene Gefahr!). Das sorgt für einen deftigen Erholungseffekt, erst laufen und dann ins Meer springen – dann fühlt man sich richtig entspannt wie am Strand. Da kommt wahre Läuferromantik auf.
Laufen Sie regelmäßig am Strand oder haben Sie vor, das zu tun? Teilen Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentaren mit.
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