Können wir IDDM verhindern?

Abstract

Diabetes war schon immer ein defensives Fachgebiet für den Arzt. Die Behandlung des insulinabhängigen Diabetes mellitus (IDDM) zielt darauf ab, die normale Physiologie zu imitieren, Gefahren zu minimieren, Spätkomplikationen zu lindern und Anleitung und Unterstützung anzubieten. Sie ist im Wesentlichen eine Übung in Schadensbegrenzung. Mit der derzeitigen Therapie kann viel erreicht werden, und mikrovaskuläre Komplikationen können durch eine verbesserte Blutzuckereinstellung verhindert oder zumindest verzögert werden. Dennoch sind die derzeitigen Möglichkeiten, eine sichere, nahezu normoglykämische Einstellung zu erreichen, bestenfalls begrenzt. Viele von uns hoffen und glauben, dass es im nächsten Jahrtausend zum ersten Mal möglich sein wird, in die Offensive zu gehen, sei es durch die Wiederherstellung der Insulinsekretion oder durch das Aufhalten des beginnenden Krankheitsprozesses vor dem klinischen Ausbruch von IDDM. Neue und sicherere Mittel zur Wiederherstellung der Normoglykämie stehen ganz oben auf der Forschungsagenda für den etablierten Diabetiker, doch die Fortschritte sind nach wie vor frustrierend langsam. Im Gegensatz dazu gewinnt die Erforschung der Pathogenese von IDDM 20 Jahre nach der Entdeckung der Assoziationen mit humanen Leukozytenantigenen (1,2) und Inselzell-Antikörpern (ICAs) (3) weiter an Dynamik.

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