Die von der katholischen Kirche forcierte Barockbewegung erreichte Ende des 17. Jahrhunderts ihren Höhepunkt. Dennoch gab es in Frankreich einige Leute, die das System der Barockarchitektur für zu starr hielten.
Sie wollten mehr Freiheit. Sie wollten aufwändigere und extravagantere Entwürfe einbauen. Sogar die Kirchenarchitektur sollte sich verändern.
Das Rokoko – auch bekannt als Spätbarock – war geboren.
Der Name Rokoko kommt von zwei Wörtern: Dem französischen Wort „rocaille“, das „Stein“ bedeutet, und dem italienischen Wort „barocco“, eine unförmige Perle. Interessanterweise wurde der Begriff erst im 19. Jahrhundert geprägt und nicht schon bei seiner Entstehung verwendet.
Und die Rokoko-Bewegung förderte Veränderungen in der europäischen Architektur.
Nachfolgend sind gemeinsame Merkmale der Rokoko-Architektur aufgeführt.
Wände
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Minimiert wurde die Verwendung von Gebälk und die Entwürfe wurden abstrakter. Kunststoffabdeckungen ersetzten die Winkel in den Ecken, die mit der Decke verbunden waren.
Dado
Bildquelle: Rococo Revisited
Das Dado oder der untere Teil der Wand war verzwergend. In dieser Zeit wurde sie auch in geringerem Umfang verwendet.
Ornamente und Verzierungen
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In Anlehnung an die abstrakten Muster wurden Ornamente in Form von Muscheln und Pflanzen eingearbeitet. Auch Schnörkel und bizarre Muster wurden verwendet.
Bizarre Schnörkel in Rokoko-Bauten.
Bildquelle: JustAboveSunset.com
Farbschema
Die Architektur des Rokoko verwendete viele Pastelltöne. Dies stand im Gegensatz zu der Betonung der hellen und dunklen Beleuchtung der Barockzeit auf neutralen Farben. Die Architekten verwendeten auch Elfenbeinweiß und Gold.
Formen
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Künstler und Architekten wichen vom Barockstil durch einen komplexen Ansatz ab. Dadurch wirkten die Bauwerke pompöser.
Beispiele für Rokokoarchitektur
Wieser Kirche, Deutschland (um 1740 n. Chr.)
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Asamkirche, Deutschland (1746 AD)
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Kirche St. Theresia, Litauen (Mitte 1700 n. Chr.)
Bildquelle: Vilnius Tourism
Die Architektur des Rokoko hat mit ihren extravaganten, überbordenden Entwürfen viele Menschen auf dem ganzen Kontinent in ihren Bann gezogen. In Ländern wie den Britischen Inseln fand sie jedoch keinen Anklang, da sie den Stil für zu „französisch“ hielten.
Sie wurde auch kritisiert. Persönlichkeiten wie Voltaire erklärten, er sei zu trivial. Andere meinten, sie spreche ein weltliches, materialistisches Publikum an.
Religiöse Führer merkten auch an, dass die Bewegung zu weltlich sei. Sie verherrlichte die politischen Führer und nicht das Göttliche. So gab es in Frankreich nur wenige Kirchen, die diesen Stil aufgriffen.
Der Niedergang des Rokoko begann im späten 18. Jahrhundert, als eine neue Bewegung aufkam. Diese Bewegung versuchte erneut, die künstlerischen und architektonischen Stile der Vergangenheit wiederzubeleben.
Es war die neoklassische Bewegung. Sie ließ sich von der griechisch-römischen Epoche inspirieren. Sie nahm die Kunstformen und die Architektur der antiken Welt wieder auf.
Über die neoklassizistische Bewegung werden wir im Blogbeitrag der nächsten Woche sprechen.