Wir lieben es, Lebensmittel in gut und schlecht einzuteilen. Zum Beispiel Quinoa gut, Süßigkeiten schlecht, Spinat gut, Pizza schlecht, Leinsamen gut und Kartoffeln schlecht, schlecht und schlecht!
Bei der Kartoffel denken wir nur an ein kohlenhydratreiches Lebensmittel, das uns zunehmen lässt. Viele glauben nicht einmal, dass man sie als Gemüse bezeichnen kann – schließlich soll Gemüse ja gesund sein. Doch zu Ihrer Überraschung (und zur Freude der Feinschmecker) ist das nicht ganz richtig. Heute räumen wir mit neun Mythen über Kartoffeln auf, die Ihre Sichtweise ändern werden.
Mythos: Süßkartoffeln sind gut und weiße Kartoffeln sind schlecht
Tatsache: Beide Kartoffelsorten haben ihre eigenen Vorteile und ihren eigenen Nährwert. 100 Gramm beider Kartoffelsorten enthalten:
Süßkartoffel Weiße Kartoffel
Ballaststoffe: 3 GrammBallaststoffe: 2,1 GrammKalium: 5%Kalium: 3,5%
Vitamin C: 33% Vitamin C: 16%
Magnesium: 6% Magnesium: 5%
Eisen: 4% Eisen: 6%
Die Schlussfolgerung ist also, dass beide nicht so unterschiedlich sind, dass sie sich als gut oder schlecht gegenüberstehen. Wenn man sich die Werte ansieht, kann man sogar sagen, dass sie ziemlich ähnlich sind.
Mythos: Kartoffeln treiben den Blutzucker in die Höhe, weil sie viele Kohlenhydrate enthalten
Fakt: Der glykämische Index stuft Lebensmittel danach ein, wie stark sie den Blutzuckerspiegel erhöhen. Um einen drastischen Anstieg des Blutzuckerspiegels zu vermeiden, muss man also Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index zu sich nehmen.
Kartoffeln haben einen mittleren glykämischen Index und erhöhen den Blutzuckerspiegel nicht gefährlich stark. Der glykämische Index der Kartoffel beträgt 56. Es kommt darauf an, in welcher Form Sie die Kartoffel verzehren. Frittieren und Flachbraten machen dick.
Mythos: Man sollte nur 1 Kartoffel pro Monat essen
Fakt: Der Verzehr von Kartoffeln hängt von Ihrer Aktivität und dem Nährstoffbedarf pro Tag ab. Wenn Ihre tägliche Aktivität durchschnittlich ist und Sie sich ausgewogen ernähren, können Sie eine Kartoffel pro Tag essen.
Mythos: Kartoffeln sind kalorienreich
Fakt: Eine große, dicke Kartoffel, die im Allgemeinen nicht in indischen Lebensmittelgeschäften erhältlich ist, enthält 258 Kalorien (Fleisch und Schale), davon 0,37 Gramm Fett, 57,97 Gramm Kohlenhydrate und 6,2 Gramm Eiweiß. Kartoffeln führen nur dann zu einer Gewichtszunahme, wenn sie regelmäßig in großen Mengen verzehrt werden. Außerdem kommt es darauf an, in welcher Form sie verzehrt werden. Gebackene und gedämpfte Kartoffeln gelten als die beste Form.
Mythos: Die Kartoffel ist kein Gemüse
Fakt: Kartoffeln werden botanisch als Gemüse eingestuft, ernährungsphysiologisch gehören sie jedoch zu den stärkehaltigen Lebensmitteln. Kartoffeln werden als Ersatz für andere stärkehaltige Kohlenhydrate wie Brot, Nudeln oder Reis verwendet, wenn sie als Teil einer Mahlzeit gegessen werden.
Mythos: Kartoffeln ruinieren den Plan zur Gewichtsabnahme
Fakt: Wenn Kartoffeln auf gesunde Weise gekocht werden, wie gebacken, gekocht, gebraten oder gedünstet, schaden sie keinem Plan zur Gewichtsabnahme. Da sie komplexe Kohlenhydrate sind, unterstützen sie sogar die Gewichtsabnahme. Wenn Sie jedoch Kartoffeln mit Sahne, Käse, Butter oder einem anderen Dip kombinieren, tragen sie mit Sicherheit zur Gewichtszunahme bei. Dinge wie Pommes frites und Chips sollten vermieden werden.
Mythos: Kartoffeln enthalten einfache Kohlenhydrate
Fakt: Das ist nicht wahr. Kartoffeln enthalten komplexe Kohlenhydrate, die unseren Körper mit der dringend benötigten Energie versorgen. Sie liefern sofort Kalorien und füllen den Glukosespiegel im Blut wieder auf. Das ist ein Hauptgrund, warum Bergsteiger vor hektischen Wettkämpfen Kartoffeln essen.
Mythos: Kartoffeln machen dick, weil sie viele Kohlenhydrate enthalten
Fakt: Kohlenhydrate sind nicht unser Feind, denn unser Gehirn funktioniert nur auf der Basis von Kohlenhydraten, so dass wir eine bestimmte Menge davon brauchen, um scharf zu denken. Der Verzicht auf Kohlenhydrate macht uns nicht dünn. Forscher vermuten sogar, dass kohlenhydratreiche Diäten bei der Gewichtsabnahme erfolgreicher sind als kohlenhydratarme Diäten. Und es gibt bisher keine überzeugenden Beweise, die den Verzehr von Kartoffeln mit dem Risiko von Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung bringen.
Mythos: Wenn man Kartoffeln schält, gehen alle Nährstoffe verloren