Management verkalkter hilärer Lymphknoten bei thorakoskopischen Lobektomien: Vermeidung von Konversionen

Hintergrund: Unser Ziel in dieser Arbeit ist es, eine neue Methode für die Behandlung verkalkter hilärer Lymphknoten bei Lobektomien mittels videoassistierter Thorakoskopie vorzustellen, die arterielle Verletzungen und mögliche Konversionen effektiv vermeidet.
Methoden: Die 12 Fälle in dieser Studie wurden zunächst als geeignet eingestuft und anschließend für thorakoskopische Lobektomien vorgesehen. Während der Operationen wurde jedoch eine Verkalkung der hilären Lymphknoten entdeckt, die das konventionelle Verfahren der Pulmonalarteriendissektion erschwerte. Um Gefäßverletzungen und anschließende massive Blutungen zu vermeiden, entwickelten wir zwei Techniken, die speziell auf die Position und die Freilegung der Zielgefäße und -knoten abgestimmt sind. Der Raum zwischen Bronchus und Lymphknoten wird durch eine scharfe Dissektion („scissor first“) entweder vor oder nach dem Vernähen der Arterie freigelegt. Diese Techniken werden im Detail erläutert.
Ergebnisse: An dieser Studie nahmen sieben männliche und fünf weibliche Patienten mit einem Durchschnittsalter von 72,5 Jahren teil. Wir führten fünf rechtsseitige Oberlappenektomien, drei rechtsseitige Mittellappenektomien, drei rechtsseitige Unterlappenektomien und eine linksseitige Unterlappenektomie durch. Bei Anwendung dieser neuen Technik kam es zu keiner Umstellung auf eine Thorakotomie. Die durchschnittliche Operationszeit betrug 125 Minuten, der mittlere Blutverlust 275 ml, und es traten keine massiven intraoperativen Blutungen auf. Bei zwei Patienten traten geringfügige Komplikationen auf, bei einem eine pulmonale Infektion und bei einem anderen ein postoperatives subkutanes Emphysem.
Schlussfolgerungen: Die vorgeschlagene „scissor first“-Technik stellt eine effektive Lösung für das thorakoskopische Management verkalkter hilärer Lymphknoten dar und ist eine sichere und effektive Methode zur Vermeidung von Arterienverletzungen und Konversion.

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