MBR

Das Specialized Stumpjumper FSR ST Comp Carbon 29 ist ein Bike mit kurzem Federweg und einem großen Namen. Es hat eine 130-mm-Gabel und 120 mm am Heck.

>>> Bestes vollgefedertes Mountainbike 2019

Das sind also 20 mm weniger Federweg als beim normalen Stumpjumper. Außerdem ist es entweder mit 11-Gang Shimano oder 12-Gang SRAM erhältlich.

Es gibt auch eine Reihe von Bikes mit 27,5-Zoll-Laufrädern und mehrere Frauenmodelle. Die meisten Optionen verwenden den gleichen FACT 11M Carbon-Rahmen, aber mit unterschiedlichen Dämpfern und Komponentenausstattungen. Wie beim Cannondale Habit Carbon 3 hat Specialized die Steifigkeit des Rahmens auf die verschiedenen Größen abgestimmt – anscheinend hat das Unternehmen einige Untersuchungen durchgeführt und herausgefunden, dass größere Fahrer mehr Steifigkeit benötigen, während die kleineren Fahrer mit der Steifigkeit zufrieden sind.

Specialized Stumpjumper FSR ST Comp Carbon 29

Der Carbon-Rahmen ist immer noch mit Specializeds innovativer SWAT-Tür am Unterrohr ausgestattet, aber es gibt jetzt eine größere Öffnung und etwas mehr Platz im Inneren für all deine Trail-Ausrüstung. Das Stumpy ST verfügt außerdem über einen Flip Chip in der unteren Dämpferaufnahme, mit dem man den Lenkkopfwinkel um ein halbes Grad steiler und das Tretlager um etwa 6 mm höher stellen kann.

Rx-Trail TUned Fox Float Dämpfer mit 120mm ausgewogenem Federweg

Federung

Specialized verbaut am Stumpy ST einen Fox Float DPS Performance Dämpfer und eine Float Rhythm 34 Federgabel. Diese verfügen über ein Custom Rx Trail Tune, was bedeutet, dass sie einen breiteren Betriebsbereich haben und man sich eher in der Mitte der Regler befindet als an einem Ende.

Die 34er-Gabel fühlt sich an diesem Bike steif genug an und ist relativ einfach einzustellen, aber wir haben festgestellt, dass sich Fox-Gabeln der Performance-Serie oft etwas hart anfühlen, wenn man sie ans Limit bringt. Im Vergleich zum Specialized Stumpjumper Evo, das wir vor kurzem getestet haben, ist das ST viel stützender und wackelt nicht so stark, wenn man den Berg hinauf sprintet.

Vergrößertes SWAT-Fach für mehr Stauraum

Komponenten

Um den Preis zu erreichen und einen Carbonrahmen an Bord zu haben, musste Specialized einige Kompromisse bei der Ausstattung eingehen. Das Stumpy ST hat eine SRAM NX Eagle-Schaltung, die zwar gut funktioniert, aber schwer ist, vor allem die hintere Kassette und das Stahlkettenblatt. Tatsächlich ist die NX Eagle-Schaltung etwa 250 g schwerer als die SRAM GX Eagle-Schaltung, was nach unseren Berechnungen auch nicht weit von dem entfernt ist, was man sparen würde, wenn man den Rahmen auf Carbon umrüstet. Sie sehen wahrscheinlich, worauf wir hinauswollen – ein Stumpy ST mit Aluminiumrahmen und GX Eagle könnte tatsächlich leichter (und billiger) sein als dieses Rad. Und es gibt einen Beweis dafür, dass es funktionieren würde, denn genau das hat Giant mit dem Giant Trance 29 getan.

Die hauseigenen Roval Traverse 29-Felgen von Specialized sind schlauchlos und auch hakenlos, aber die Seitenwand ist ziemlich dünn, und bei der ersten Ausfahrt haben wir den Hinterreifen gequetscht. Bei näherer Betrachtung stellten wir fest, dass wir die Felge ziemlich stark eingedrückt hatten, und nachdem wir den Reifen abgenommen hatten, schien die Felgenkante ziemlich scharf zu sein. Wir wissen nicht, ob diese scharfe Kante die Reifenpanne verursacht hat, aber wir raten dazu, so schnell wie möglich auf schlauchlose Reifen umzusteigen. Die Naben mit abgedichteten Lagern sind nicht markiert, aber sie sehen genauso aus wie die des Stump Evo, und der Freilauf ist ziemlich laut, wenn er bergab klappert.

Kettenstrebenpuffer schützen vor Kettenschlag

Leistung

Im Vergleich zum Evo, das wir vor einem Monat getestet haben, fühlt sich das Stumpy ST reaktionsschneller an. Es ist nicht annähernd so lang, locker oder niedrig, aber es ist immer noch schnell auf technischen Trails. Auf dem Papier ist der Lenkkopfwinkel zwei Grad steiler als beim Giant und Cannondale, aber es fühlt sich nicht so an, denn der Rahmen ist lang genug, um das Gewicht zu zentrieren. Tatsächlich versetzt dich das Stumpy in eine neutrale Fahrposition, bereit, alles anzugreifen, was das Terrain hergibt.

Dieses Bike ist nicht ganz so verspielt wie das Giant, aber es macht Spaß, die Richtung leicht zu ändern und in lockeren Kurven eine enge Linie zu halten. Es klettert auch sehr gut. Man hängt nicht wie beim Cannondale in den Anstiegen hinten runter und wenn man doch mal fest zupacken muss, ist der Pro-Pedalhebel direkt unter dem Oberrohr in Reichweite.