Eine Knieexartikulation (manchmal auch als „durchgehendes Knie“ bezeichnet) ist eine Amputation, bei der der Oberschenkelknochen intakt bleibt. Die Sehnen und Bänder, die den Oberschenkelknochen (Femur) mit dem Schienbein (Tibia) verbinden, werden jedoch abgetrennt.
Die Exartikulation des Knies hat gegenüber der traditionellen transfemoralen (über dem Knie) Amputation mehrere Vorteile. Zum einen verkürzt sich die Rehabilitationszeit, da der Oberschenkelknochen weniger verletzt wird. Zweitens bleibt die Adduktorengruppe (die Muskeln, die das Bein an den Körper heranführen) intakt. Dies führt dazu, dass der Patient mehr Kontrolle über seinen Stumpf hat. Der dritte Vorteil ist, dass das Ende des Oberschenkels eine gewisse Gewichtsbelastung aufnehmen kann, anstatt durch das Sitzbein
Die Länge des Stumpfes ist so lang wie möglich (der gesamte Oberschenkel), was eine bessere Kontrolle über die Prothese bedeutet. Dies kann zu mehr Stabilität und einem besseren Gang führen.
Trotz der Vorteile stellt die Knieexartikulationshöhe eine interessante Herausforderung für den Patienten und den Orthopädietechniker dar. Das Ende des Oberschenkels ist größer als der Bereich darüber, was bedeutet, dass es schwierig sein kann, diesen Bereich unterzubringen. Da der Oberschenkelknochen vollständig intakt ist, kann die Kniemitte der Person im Vergleich zur gegenüberliegenden Seite tiefer liegen und die Optionen für Komponenten einschränken.
Aufgrund dieser Herausforderungen werden nur wenige Orthopädietechniker, wenn sie vor der Amputation von einem Chirurgen oder Patienten konsultiert werden, diese Ebene gegenüber der traditionellen transfemoralen Ebene empfehlen.