Rollenprüfstand

Da das Fahrzeug auf dem Rollenprüfstand befestigt ist, wird verhindert, dass Variablen wie der Windwiderstand den Datensatz verändern. Der Rollenprüfstand ist so konzipiert, dass die Summe aller Kräfte, die auf ein Fahrzeug einwirken, wenn es auf einer realen Straßenstrecke gefahren wird, durch die Reifen simuliert und in den Testergebnissen berechnet wird. Um die „Straßenparameter“ zu ermitteln, muss das Fahrzeug auf einer idealen, ebenen Straße ohne Wind aus irgendeiner Richtung fahren, der Gang auf Leerlauf gestellt sein und die Zeit, die zum Abbremsen ohne Bremsen benötigt wird, in bestimmten Intervallen gemessen werden, z. B. 100-90 km/h, 90-80 km/h, 80-70 km/h, 70-60 km/h usw. Diese Parameter werden später zusammen mit der Trägheit des Fahrzeugs auf dem Prüfstand eingestellt. Während der Fahrzeuganpassung bremst der Prüfstand automatisch von der eingestellten Geschwindigkeit ab, ändert seine eigenen „Prüfstandsparameter“ und versucht, in bestimmten Intervallen die gleiche Verzögerung wie auf der realen Straße zu erreichen. Diese Parameter sind dann für diesen Fahrzeugtyp gültig. Durch Änderung der eingestellten simulierten Trägheit kann das Beschleunigungsvermögen des Fahrzeugs bei voller Beladung simuliert werden, mit der Einstellung der Steigung kann die Kraft simuliert werden, wenn das Fahrzeug bergab fährt usw. Es gibt auch Fahrleistungsprüfstände für Klimakammern, bei denen die Temperatur in einem bestimmten Bereich, z.B. -40 bis +50 °C, verändert werden kann, oder für Höhenkammern, bei denen der Kraftstoffverbrauch bei verschiedenen Temperaturen oder Drücken überprüft und das Fahren auf Bergstraßen simuliert werden kann.

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