Einige Beobachtungen über die Natur der audiometrischen 4000-Hz-Kerbe: Daten von 3430 Veteranen

Hintergrund: Reinton-Luftleitungs-Audiogramme, die bei 4000 Hz eingekerbt sind, gelten seit langem als Signaturkonfiguration für lärmbedingten Hörverlust, obwohl es eine umfangreiche Literatur gibt, die mit dieser einfachen Erklärung nicht übereinstimmt. Es gibt viele Berichte über gekerbte Audiogramme von Personen ohne Lärmbelastung in der Vergangenheit und umgekehrt Berichte über Audiogramme ohne Kerben von Personen mit Lärmbelastung in der Vergangenheit. Neuere Berichte deuten zunehmend darauf hin, dass einseitige 4000-Hz-Kerben häufig sind. Die Prävalenz von Audiogrammen mit Kerben bei 4000 Hz ist abhängig von der Definition der Kerbe und der untersuchten Population.

Zweck: Untersuchung der Prävalenz und der Merkmale von Audiogrammen, die bei 4000 Hz gekerbt sind.

Forschungsdesign: Retrospektiv, deskriptiv.

Studienstichprobe: Bei den Teilnehmern handelte es sich um 3430 Veteranen, die in der Audiologieklinik des VA Medical Center, Mountain Home, Tennessee, untersucht wurden. Das Durchschnittsalter betrug 62,3 Jahre. Datenerhebung und Analysen: Die Daten wurden im Rahmen einer 60-minütigen audiologischen Routineuntersuchung erhoben. Zusätzlich zur Reintonaudiometrie wurden eine Anamnese, eine Otoskopie, eine Sprachaudiometrie in Ruhe und im Lärm sowie aural-akustische Immissionsmessungen in das klinische Protokoll aufgenommen, aber in diesem Bericht nicht ausgewertet. Eine Kerbe wurde definiert, wenn die 4000-Hz-Schwelle minus die 2000-Hz-Schwelle und die 4000-Hz-Schwelle minus die 8000-Hz-Schwelle beide ≥10 dB waren.

Ergebnisse: Insgesamt lagen die mittleren LE-Schwellen (linkes Ohr) bei 2000, 3000 und 4000 Hz um 2-3 dB höher als die entsprechenden mittleren RE-Schwellen (rechtes Ohr); die Unterschiede waren signifikant. Ein gekerbtes Audiogramm wurde bei 40,6 % der Teilnehmer an mindestens einem Ohr beobachtet, wobei 15,4 % bilaterale Kerben, 28,8 % LE-Kerben und 27,1 % RE-Kerben aufwiesen. Unilaterale 4000-Hz-Kerben waren fast doppelt so häufig wie bilaterale 4000-Hz-Kerben. In Abhängigkeit vom Alter waren Kerben in den Audiogrammen der 40- und 50-Jährigen am häufigsten (∼35 % der Teilnehmer), während die Prävalenz in den Gruppen der 60- bis 80-Jährigen abnahm. Die mittlere Kerbentiefe bei 4000 Hz betrug in allen sieben Altersgruppen durchweg 20-26 dB. Im Vergleich zu den Schwellen der Audiogramme ohne Kerbe waren die Schwellen der Audiogramme mit 4000-Hz-Kerben (1) bei 250-2000 Hz um 2-3 dB niedriger, (2) bei 3000 und 4000 Hz um 8-17 dB höher und (3) bei 8000 Hz um 3-4 dB niedriger; die Schwellenunterschiede waren bei allen Frequenzen für beide Ohren signifikant.

Schlussfolgerungen: Die Daten deuten darauf hin, dass unilaterale 4000-Hz-Kerbaudiogramme genauso häufig oder häufiger vorkommen als bilaterale Kerbaudiogramme und dass unilaterale Kerbaudiogramme für LE und RE gleich häufig sind. Die Prävalenz und die Merkmale von 4000-Hz-Kerbaudiogrammen in dieser Veteranenstichprobe ähneln denen, die in der Gesamtbevölkerung beobachtet wurden.

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