Abstract
Viele Gesundheitspädagogen betrachten Gesundheit als ein subjektives, umfassendes und multidimensionales Konstrukt, wie z. B. das Konzept der WHO, das Gesundheit als einen Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur als das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen definiert. In diesem Beitrag wird anhand einer philosophischen Analyse gezeigt, dass Gesundheit nicht multidimensional ist und ein natürliches Phänomen darstellt. In einer philosophischen Diskussion wird behauptet, dass Gesundheit realistischerweise und logischerweise in der Person selbst liegen muss, was voraussetzt, dass sie ein physischer Zustand ist. Dieses Papier zeigt auch, dass viele Gesundheitspädagogen in der Sprache der Gesundheit: (1) das, was als gutes Leben gewünscht und geschätzt wird, mit guter Gesundheit verwechseln; (2) den entscheidenden Unterschied zwischen dem, was die Gesundheit beeinflusst, und dem, was Gesundheit ist, nicht erkennen; und (3) Gesundheit unangemessenerweise als subjektives menschliches Konstrukt betrachten, anstatt sie als objektives Phänomen zu sehen. Um die Diskussion anzuregen, wird eine philosophische Analyse der Gesundheit vorgestellt, die sich mit der Bedeutung von Gesundheit befasst. Nach dieser Auffassung ist Gesundheit ein Zustand des körperlichen Wohlbefindens oder der körperlichen Fitness, der dadurch definiert wird, wie gut der Körper in Übereinstimmung mit seinem natürlichen Aufbau funktioniert und wie gut dieser natürliche Aufbau dem Einzelnen die Fähigkeit verleiht, wesentliche funktionelle Ziele des Menschen auf biologischer und „persönlicher“ Ebene zu erreichen.