Was ist Kitchari?

In der ayurvedischen Philosophie beginnt wahre Gesundheit im Verdauungssystem. Diese uralte Philosophie gewinnt in der aktuellen Forschung und der westlichen Medizin immer mehr an Bedeutung. Wenn ein Ungleichgewicht im Verdauungssystem besteht, wird unser Körper anfällig für Krankheiten. Agni, das Sanskrit-Wort für Feuer, ist die Stoffwechselenergie der Verdauung – die Kraft, die hinter der Verdauung, Assimilation und Ausscheidung der Nahrung steht. Dieses „Feuer“ muss stark gehalten werden, damit unser gesamter Körper gesund bleibt und gut funktioniert.

Kitchari, ein Gericht aus Reis und Hülsenfrüchten, ist das ayurvedische Rezept zur Reinigung und Wiederentfachung des Feuers in unserem Verdauungssystem. Während viele Menschen der Meinung sind, dass eine Rohkostdiät die optimale Ernährung für eine Reinigung ist, gibt es auch einen anderen Ansatz, bei dem leicht verdauliche Lebensmittel verwendet werden. Dem Körper alles zu geben, was er an Nährstoffen braucht, und gleichzeitig dem Verdauungssystem eine Pause zu gönnen, hilft, den Darm neu zu starten und zu heilen. Zwar haben beide Ansätze ihren Platz in unserer Ernährung und bei unseren Reinigungen, doch reagiert und verarbeitet der Körper mancher Menschen rohe und gekochte Nahrung unterschiedlich.

Traditionell wird Kitchari aus gespaltenen gelben Mungobohnen zusammen mit weißem Langkorn- oder Basmatireis hergestellt. Bei der Spaltung der gelben Mungobohnen verlieren diese von Natur aus ihre Hülsen, wodurch sie leichter zu kochen, zu verdauen und zu assimilieren sind. Aus diesem Grund sind diese Hülsenfrüchte dafür bekannt, dass sie keine Darmgase erzeugen.

Aus demselben Grund wird weißer Reis anstelle von braunem verwendet. Die Schalen des weißen Reises werden abgeschliffen, um die Verdauung zu erleichtern und weniger Blähungen zu verursachen. Brauner Reis ist zwar nahrhafter, aber die Schalen wirken den wunderbaren Verdauungseigenschaften des Kitchari entgegen. Traditionell wurde Langkornreis gegenüber Kurzkornreis bevorzugt, weil man glaubte, dass er nahrhafter sei, und neue Studien haben gezeigt, dass Langkornreis einen niedrigeren glykämischen Index hat als Kurzkornreis.

Abgesehen von den leicht verdaulichen Aspekten dieses Gerichts, passieren einige unglaubliche Dinge, wenn man Reis und Bohnen kombiniert. Von den 20 Aminosäuren, die unser Körper benötigt, um Proteine zu bilden, können wir zehn selbst herstellen, während die anderen zehn, die so genannten essenziellen Aminosäuren, aus der Nahrung gewonnen werden, die wir essen. Alle zehn müssen vorhanden sein, um ein „vollständiges“ Protein zu erhalten. Die Kombination aus Reis und Bohnen in Kitchari ergibt ein komplettes Eiweiß, so dass auch Menschen, die sich ausschließlich pflanzlich ernähren, eine nachhaltige Ernährung erhalten können. Dadurch bleibt auch der Blutzucker stabil, so dass der Körper sich entspannen kann, ohne zu denken, dass er hungert und dadurch mehr Fett einlagert.

Das macht Kitchari zu einem optimalen Heil- und Reinigungsgericht, da es leicht und effizient verdaut und aufgenommen werden kann, ein komplettes Protein liefert und den Körper mit stabilem Blutzucker nährt. Es ermöglicht unserem Körper zu gedeihen und gibt gleichzeitig unseren Verdauungswänden die Möglichkeit, sich von Stress und anderen Problemen, die unseren Darm belasten, zu heilen. Aus diesen Gründen wird diese Mahlzeit in Indien als erste Mahlzeit für Babys serviert und ist auch ein Grundnahrungsmittel für Kranke und ältere Menschen.

Ob Sie gerade nicht gut drauf sind, Ihr Verdauungsfeuer neu entfachen wollen, Ihrem Darm eine Chance geben wollen, sich von Stress oder einer schlechten Ernährung zu heilen, oder ob Sie eine komplette Mono-Diät machen wollen, Kitchari ist eine gute Wahl. Wir servieren Kitchari in der ersten Woche eines jeden Monats und würden die Vorteile gerne mit Ihnen teilen! Kommen Sie herein und probieren Sie es aus.

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